Social Media
Ein mächtiges Instrument — wenn man es richtig nutzt
Ein mächtiges Instrument — wenn man es richtig nutzt
Viele Unternehmen sehen die sozialen Netzwerke als Plattform, auf der Sie Ihre Kunden mit Inhalten und Informationen versorgen. Nur ist die reine Informationsweitergabe wirklich sinnvoll und zielführend?
Um diese Frage beantworten zu können, müssen wir uns die Funktionsweise von Social Media Netzwerken ansehen. Klar haben alle Plattformen unterschiedliche Ansätze, aber das Grundsystem ist immer sehr ähnlich.
Im Internet gibt es ein Problem — Die Fülle an Informationen ist fast unendlich groß. Egal ob Suchmaschine oder Soziales Netzwerk, es wäre unmöglich, jedem User alle verfügbaren Inhalte zu zeigen. Nur wer entscheidet, was wir im Netz sehen und was nicht? Und wie wird diese Entscheidung getroffen?
Hier hat jede Plattform seine eigene Technik. Schauen wir uns im Beispiel doch mal Facebook an:
Laut Brandwatch liegt der weltweite Durchschnitt an Freunden pro Facebook-Account bei 338. Nehmen wir mal an, jeder dieser Freunde schreibt einen Beitrag am Tag. Dazu kämen vielleicht noch 100 Werbeanzeigen, welche zu meinen Interessen passen würden. Facebook müsste mir an diesem Tag also 438 Beiträge im Newsfeed anzeigen. Keiner von uns würde sich 438 Beiträge am Tag aufmerksam ansehen…
Facebook muss also entscheiden, welche Beiträge wirklich relevant für uns sind und uns nur diese ausspielen. Diese Aufgabe ist von Menschenhand nicht zu bewältigen. Bei 2,2 Milliarden aktiven Nutzern monatlich würde das ein paar Arbeitskräfte beanspruchen. 😉
Um dieser Aufgabe Herr zu werden hat Facebook einen Algorithmus entwickelt, welcher anhand von verschiedenen Parametern bewertet und berechnet, welche Inhalte für uns relevant sind und welche nicht. Bei Facebook heißt dieser Algorithmus “Edgerank”.
Facebook hat verschiedene Informationen von uns: Alter, Geschlecht, Beziehungsstatus, Familienangehörige, Interessen, und und und. Wir geben sehr viel von uns Preis, was Facebook bei der Bewertung von Relevanz weiterhilft.
Jedoch kann nicht alles über diese Informationen entschieden werden. Was ist, wenn ein Konto mit keinerlei Informationen gefüllt ist? Was macht Facebook dann? Was ist, wenn ein Bild gepostet wird? Ein Programm kann nicht erkennen, was auf diesem Bild abgebildet ist. Wie soll es also bewerten, ob es für mich interessant ist oder nicht?
An dieser Stelle kommen wir zum wichtigsten Bewertungskriterium für alle sozialen Netzwerke und übrigens auch für Suchmaschinen.
Soziale Netzwerke funktionieren über Beziehungen. Dabei ist es egal, ob diese im “echten Leben”, also in der Offline-Welt auch bestehen oder ob es sie nur online gibt.
Edgerank wertet unsere Beziehungen und unsere Handlungen auf Facebook aus, oder anders gesagt: Facebook bewertet die Intensität unserer Beziehung zu anderen Menschen.
Beispiel: Sie haben auf Facebook angegeben, wer Ihr Bruder ist. Natürlich ist die Beziehung zu Ihrem Bruder deutlich stärker als die zu Ihrem ehemaligen Uni-Professor. Das weiß auch Facebook. Beiträge von Ihrem Bruder haben somit erstmal mehr Relevanz für Sie als die von Ihrem Prof.. Nur ist das wirklich immer so? Vielleicht sind Sie mit Ihrem Bruder seit Jahren verstritten und pflegen zu Ihrem Professor einen sehr regen Kontakt…
Auch das weiß Facebook! Denn Sie hinterlassen Spuren durch Ihre Interaktionen. Mit Interaktionen sind zum Beispiel Likes, Shares oder Kommentare von Beiträgen gemeint.
Stellen Sie sich einmal vor, Sie sind verliebt. Vermutlich werden Sie fast jeden Beitrag Ihres Schwarms auf irgendeine Art und Weise kommentieren oder zumindest liken. Denn Sie interessieren sich in diesem Moment sehr für die andere Person und finden alles spannend, was diese so macht und tut.
Facebook nutzt diese Interaktion um zu verstehen, dass Beiträge und Interessen dieser Person gerade eine hohe Relevanz für Sie haben. Daher werden Ihnen auch alle Beiträge dieser Person im Newsfeed angezeigt.
Nun kommen wir zu dem Thema, welches für unser Social Media Marketing wirklich nützlich ist. Facebook zeigt nicht nur Beiträge von Freunden an, mit welchen wir viel Interagieren. Edgerank bewertet was wir tun und prognostiziert, was wir vermutlich tun werden.
Das bedeutet, Facebook geht eventuell davon aus, dass uns nicht nur Beiträge unseres Beispiel-Schwarms interessieren, sondern wir auch ähnliche Interessen haben könnten.
Bleiben wir bei unserem Beispiel unseres Schwarms: Gehen wir mal davon aus, dass Ihr Facebook-Schwarm großes Interesse an einer Sportart hat. Nehmen wir mal Handball. Ständig liked und kommentiert derjenige Beiträge zum Thema Handball. Facebook könnte nun davon ausgehen, dass Sie das gleiche Ìnteresse haben und wird anfangen, Ihnen Inhalte zum Thema Handball auszuspielen, obwohl Sie mit Handball noch nie etwas am Hut hatten. Reagieren Sie auch auf diese Beiträge, wird Facebook die Intensität der Beiträge vermutlich erhöhen. Reagieren Sie in einem gewissen Zeitraum nicht darauf, wird Facebook aufhören, Ihnen Inhalte dazu zu präsentieren und sucht sich stattdessen neue, möglicherweise interessante Inhalte für Sie.
Im Wesentlichen gibt es 3 verschiedene Bewertungsansätze von Beziehungen:
Daraus lassen sich nun Strategien für Unternehmen ableiten, welche den Facebook-Algorithmus für sich nutzen möchten.
Der Algorithmus wird von den meisten Unternehmen eher als Fluch angesehen. Schließlich sorgt er dafür, dass Ihre Beiträge nicht all Ihren Fans angezeigt werden. Hat ein User lange nicht mehr mit Ihrer Seite oder Ihren Beiträgen interagiert, schließt der Algorithmus häufig daraus, dass Ihre Beiträge für den User nicht relevant sind und spielt sie somit nicht aus.
Wir von Ammersee Media sind aber anderer Meinung!
Das mag jetzt etwas hart klingen, aber wir sind der Meinung, dass nicht der Algorithmus schuld daran ist, dass Ihre Fans Ihre Beiträge nicht angezeigt bekommen, sondern letztendlich ist die Qualität Ihrer Beiträge dafür verantwortlich. Erreicht ein Beitrag eine geringe Reichweite, sollten Sie sich Gedanken darüber machen, ob vielleicht einfach der Inhalt des Beitrags nicht interessant genug war. Machen Sie sich einmal Gedanken darüber: Sie posten jede Woche ein Bild mit Link eines Ihrer Produkte. Warum sollten Ihre User damit interagieren? Was haben sie davon? Die wenigsten werden Ihre Beiträge liken um Ihnen einen Gefallen zu tun!
Die Antwort ist einfach — produzieren Sie interessanten Content! Schaffen Sie Inhalte, welche einen Mehrwert bieten. Schaffen Sie Inhalte, welche zur Interaktion auffordern.
Haben Sie Social Media schon mal dazu genutzt um Ihren Kunden eine Frage zu stellen?
Einige Informationen dazu finden Sie in diesem Beitrag.
Hier ein paar Hilfestellungen dazu, wie Sie guten Inhalt produzieren können:
Gerne beraten wir Sie umfassend wenn Sie möchten.
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